Die OF Frastanz war eine der ersten Wehren, die im Bezirk Feldkirch als Stützpunktfeuerwehr für Verkehrsunfälle ausgerüstet wurde. Immer schwerere Verkehrsunfälle und die dabei stark deformierten Fahrzeuge, in denen sich oft hilflos eingeklemmte Personen befanden, machten die Anschaffung von schweren hydraulischen Rettungsgeräten (Spreizer und Schere), sowie einem Hebekissensatz notwendig.
Wenn sich auch in den letzten Jahren die Zusammenarbeit und die Methoden der Rettungsorganisationen bei Verkehrsunfällen immer weiter entwickelt haben, bedarf es immer noch sehr viel technischem Verständnis und Fingerspitzengefühl, um mit dem Bergegerät millimetergenau arbeiten zu können. Viele interessante Übungsstunden werden aufgewendet, um für den Ernstfall gerüstet zu sein, der von den Wehrmännern psychisch und physisch alles abverlangt.
Es ist nicht einfach, nach einer Rettung von Schwerstverletzten oder nach der Bergung eines Toten ins Gerätehaus zurückzufahren. Der Gedanke: “Haben wir auch das Richtige zur richtigen Zeit gemacht?“, der oft schreckliche Anblick von Verunglückten, das Leid, das über die Beteiligten in Sekunden hereingebrochen ist, beschäftigten uns Wehrmänner meistens noch sehr lange. Viele Erinnerungen verblassen zwar, aber einige Verkehrsunfälle vergisst man nie.
Aber auch bei Arbeitsunfällen werden wir mit unserem Bergegerät immer wieder zum Einsatz gerufen. Derzeit ist unser Einsatzgebiet der Abschnitt Jagdberg und der vordere Walgau (Frastanz, Göfis, Satteins, Schlins, Röns, Schnifis, Düns, Dünserberg), wo wir für Bundes-, Landes-, und Gemeindestraßen zuständig sind. Aber auch die A14 Rheintalautobahn, Fahrbahnrichtung Bludenz bis zur Ausfahrt Nenzing, und der Ambergtunnel gehören zu unserem Einsatzgebiet.
Eine große und übungsintensive Aufgabe stellt der Ambergtunnel dar. Besonders die Atemschutzträger sind gefordert, die immer wieder mit den Geräten üben müssen. Bei einem Unfall im Ambergtunnel werden immer 2 Feuerwehren alarmiert. Gemeinsam mit der OF Rankweil versuchen wir unser Bestes zu geben.