Busunglück im Ambergtunnel 2001

Busunglück im Ambergtunnel 2001

Am 08.08.2001 um 08:24 Uhr ereignete sich im Ambergtunnel ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem ein mit 32 Personen besetzter Reisebus sowie ein Klein LKW (7,5to) ein PKW und ein VW-Bus beteiligt waren. Ca. in der Mitte des Tunnels ist aus unbekannter Ursache der Bus und der LKW mit hoher Geschwindigkeit zusammengestoßen, dabei wurde der Bus an die Tunnelwand gedrückt, der LKW schleuderte noch 200m weiter durch den Tunnel und beschädigte dabei den PKW und den VW-Bus.

Beim Eintreffen der OF Frastanz war bereits der Kommandant der OF Rankweil vor Ort. Er hatte die Ersterkundung durchgeführt und schilderte uns die Lage, dass es sich um zwei ca. 200m auseinander liegende Einsatzstellen handelt. Unsere Aufgabe war es, die verletzten Personen aus dem Bus zu befreien. Die OF Rankweil übernahm die Rettung des im LKW eingeklemmten Fahrers. Auch leider war dieser bereits verstorben. Der Zugang zum Busfahrer war äußerst schwierig, da der zwischen Lenkrad und Sitz schwerst eingeklemmt war. Mittels Hydraulischem Rettungssatz konnte er in kürzester Zeit befreit werden, leider war er bereits an seinen schweren Kopfverletzungen gestorben. Zwischenzeitlich traf das LFB an der Einsatzstelle ein. Der Besatzung dieses Fahrzeuges wurde von der Einsatzleitung die Aufgabe zugeteilt, mittels Leitern in den Bus vorzudringen und über diese die Gehfähigen Personen zu retten, hierfür mussten noch drei Seitenscheiben des Busses entfernt werden. Für die eingesetzten Wehrmänner war es eine schwere Aufgabe, die betagten Insassen auf diese Weise aus dem Bus zu befreien. Bei dieser Tätigkeit wurden sie in weiterer Folge von den Einsatzkräften der OF Rankweil unterstützt. Von der Besatzung des RLF wurde eine hinter dem Fahrer eingeklemmte Person in weiterer Folge tot geborgen und eine schwerstverletzte Frau aus dem Bus gerettet und den Einsatzkräften des Roten Kreuzes übergeben.

Alle gehfähigen Personen wurden innerhalb des Tunnels zu einem Sammelplatz geführt und mittels einem MTF in das Feuerwehrhaus Frastanz geführt. 42 Minuten nach der Alarmierung waren alle am Unfall beteiligten Personen gerettet – geborgen und aus dem Tunnel gebracht. Im Feuerwehrhaus wurden sie vom alarmierten Kriseninterventionsteam und Mitarbeitern des Sameritterbundes und Wehrkameraden der OF Frastanz betreut. Die Einsatzkräfte vor Ort waren noch bis 13:00 Uhr mit Aufräumung- und Sicherungsarbeiten beschäftigt.

Dieser Einsatz löste ein riesiges Medieninteresse aus, so dass um 12:30 Uhr eine Pressekonferenz im Feuerwehrhaus unter beisein des Landeshauptmannes, Landesstatthalters, Landesfeuerwehrinspektor und Vertretern der Einsatzkräfte vor Ort durchgeführt wurde. Dieser Einsatz stellte alle Einsatzkräfte vor eine große Aufgabe, bei dem alle eingesetzten Rettungskräfte ihr bestes gaben, und wenn auch wieder einmal Tote zu beklagen waren, das Dankeschön der Businsassen vor ihrer Weiterreise entschädigt die Einsatzkräfte für vieles.